4. Dorfbsuech - 2000-Watt-Gesellschaft - Wie Kleines Grosses bewirken kann vom 3.5.2022
Zwischen Wille, Vorgaben und Pragmatismus - Enerigeautarkie in der Region
Der Umbau der Schweizer Energieversorgung kommt voran – in kleinen Schritten, aber stetig. Auch in unserer Region werden fleissig Erfahrungen in neuen Ansätzen gesammelt. Im Rahmen des Dorfbsuechs – welcher nach 3-Jähriger Pause wieder stattfinden konnte – haben eine kleine aber feine Gruppe von Interessierten zwei Projekte in der Region besucht: das erste Areal nach 2000-Watt-Masstäben der Ostschweiz in Tobel sowie ein Quartier-Fernwärmeverbund auf dem Greutensberg (Wuppenau).
Petrus ist Dorfbsuech-Fan: Noch nie gab es schlechtes Wetter, wenn die Regio-Truppe sich auf den Weg in die Region machte. So konnte auch diese Mal durch strahlenden Sonnenschein beim Zuhören Energie getankt werden. Energie, das ist das Thema der Stunde. Inzwischen nicht mehr nur aus Klimapolitischer Sicht, sondern aufgrund des Krieges in der Ukraine aus mannigfaltigen Gründen. Der Dorfbsuech 2022 widmete sich mit der Vorstellung der ausgewählten Projekte einerseits dem Reduzieren des Verbrauchs und andererseits der lokalen, nachhaltigen Produktion der Energie.
Die 2000-Watt-Gesellschaft beschäftigte die Gemeinde Tobel-Tägerschen bereits schon seit Anfang der 2010er-Jahre, wie uns Gemeindepräsident Rolf Bosshard erzählt. Der damalige Gemeindepräsident legte gemeinsam mit einer Energieaffinen Bevölkerung erste Grundsteine in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft. Dies mündete dann in die Pilotgemeinde 2000-Watt des Kantons Thurgau. Darin wurden unterschiedliche Massnahmen im Bereich Wohnen (zB. Beiträge für private Massnahmen), Mobilität (Umsteigen und ÖV fördern), Ernährung & Konsum (Dorfmarkt) und Infrastruktur (Strassenbeleuchtung, Strommix, Sanierungen, …) festgehalten. Zudem wurde eine 2000-Watt-Kommission gegründet, welche sich um die Themen kümmert und deren Umsetzung vorantreibt. Ebenfalls aus diesem Engagement entstand die Überbauung Zentrum. Eine solarbetriebene PlusEnergie-Überbauung mit 32 Wohnungen und einem Dorfladen mit starker regionaler Ausrichtung für den täglichen Bedarf. Die Realisierung dieser Überbauung war eine grosse Herausforderung und forderten viel Verhandlungsgeschick und grosser Wille mit den Grundeigentümern und den kantonalen Ämtern. Mit Guiseppe Fent hat die Gemeinde jedoch ein Pionier in Sachen energetisches Bauen an der Hand, welcher innovativ und findig ist um neue Wege zu gehen – dies durften die Teilnehmenden immer wieder schmunzelnd seinen Ausführungen entnehmen.
Nach kurzer (Bluescht-)Fahrt mit dem (leider noch nicht elektrisch betrieben) Extrabus von Tobel-Tägerschen nach Greutersberg Besuchten wir eine alte Scheune, welche auf Initiative von Werner Zwalen zu einer Holzschnitzelheizanlage umfunktioniert wurde und damit einen Grossteil der Gebäude des Weiler Greutensberg mit Wärme beliefert. Zuerst als Spinneridee abgetan haben inzwischen viele das Potential der unabhängigen Wärmversorgung erkannt und tatkräftig mitgewirkt. In Eigenarbeit haben sich die Greutersberger nach und nach an die Anlage angeschlossen. Um herauszufinden wie sicher der Wärmeverlust verhält wird nun eine weitere Leitung gezogen und die alte Käserei ebenfalls angeschlossen. Um die Kosten möglichst tief zu halten werden Synergien genutzt – wie zB. wenn eine Strasse saniert wird – und viele Arbeiten selbst verrichtet. Das Holz stammt aus dem eigenen Wald oder kann günstig erworben werden, wenn sogenannte Abfallprodukte bei der Holzarbeit anfallen. Für die, ebenfalls am 200-Watt-Gesellschafts-Programm des Kantons Thurgau teilnehmende, Gemeinde Wuppenau steht fest, dass solche Projekte unterstütz werden sollen, so der zuständige Gemeinderat Walter Anken.
Petrus ist Dorfbsuech-Fan: Noch nie gab es schlechtes Wetter, wenn die Regio-Truppe sich auf den Weg in die Region machte. So konnte auch diese Mal durch strahlenden Sonnenschein beim Zuhören Energie getankt werden. Energie, das ist das Thema der Stunde. Inzwischen nicht mehr nur aus Klimapolitischer Sicht, sondern aufgrund des Krieges in der Ukraine aus mannigfaltigen Gründen. Der Dorfbsuech 2022 widmete sich mit der Vorstellung der ausgewählten Projekte einerseits dem Reduzieren des Verbrauchs und andererseits der lokalen, nachhaltigen Produktion der Energie.
Die 2000-Watt-Gesellschaft beschäftigte die Gemeinde Tobel-Tägerschen bereits schon seit Anfang der 2010er-Jahre, wie uns Gemeindepräsident Rolf Bosshard erzählt. Der damalige Gemeindepräsident legte gemeinsam mit einer Energieaffinen Bevölkerung erste Grundsteine in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft. Dies mündete dann in die Pilotgemeinde 2000-Watt des Kantons Thurgau. Darin wurden unterschiedliche Massnahmen im Bereich Wohnen (zB. Beiträge für private Massnahmen), Mobilität (Umsteigen und ÖV fördern), Ernährung & Konsum (Dorfmarkt) und Infrastruktur (Strassenbeleuchtung, Strommix, Sanierungen, …) festgehalten. Zudem wurde eine 2000-Watt-Kommission gegründet, welche sich um die Themen kümmert und deren Umsetzung vorantreibt. Ebenfalls aus diesem Engagement entstand die Überbauung Zentrum. Eine solarbetriebene PlusEnergie-Überbauung mit 32 Wohnungen und einem Dorfladen mit starker regionaler Ausrichtung für den täglichen Bedarf. Die Realisierung dieser Überbauung war eine grosse Herausforderung und forderten viel Verhandlungsgeschick und grosser Wille mit den Grundeigentümern und den kantonalen Ämtern. Mit Guiseppe Fent hat die Gemeinde jedoch ein Pionier in Sachen energetisches Bauen an der Hand, welcher innovativ und findig ist um neue Wege zu gehen – dies durften die Teilnehmenden immer wieder schmunzelnd seinen Ausführungen entnehmen.
Nach kurzer (Bluescht-)Fahrt mit dem (leider noch nicht elektrisch betrieben) Extrabus von Tobel-Tägerschen nach Greutersberg Besuchten wir eine alte Scheune, welche auf Initiative von Werner Zwalen zu einer Holzschnitzelheizanlage umfunktioniert wurde und damit einen Grossteil der Gebäude des Weiler Greutensberg mit Wärme beliefert. Zuerst als Spinneridee abgetan haben inzwischen viele das Potential der unabhängigen Wärmversorgung erkannt und tatkräftig mitgewirkt. In Eigenarbeit haben sich die Greutersberger nach und nach an die Anlage angeschlossen. Um herauszufinden wie sicher der Wärmeverlust verhält wird nun eine weitere Leitung gezogen und die alte Käserei ebenfalls angeschlossen. Um die Kosten möglichst tief zu halten werden Synergien genutzt – wie zB. wenn eine Strasse saniert wird – und viele Arbeiten selbst verrichtet. Das Holz stammt aus dem eigenen Wald oder kann günstig erworben werden, wenn sogenannte Abfallprodukte bei der Holzarbeit anfallen. Für die, ebenfalls am 200-Watt-Gesellschafts-Programm des Kantons Thurgau teilnehmende, Gemeinde Wuppenau steht fest, dass solche Projekte unterstütz werden sollen, so der zuständige Gemeinderat Walter Anken.