Bahnhof Wil als multimodale Drehscheibe
Das im Rahmen des AP 2. Gen. angedachte Projekt erwies sich als deutlich komplexer als ursprünglich angenommen. Der Masterplan aus dem Jahr 2015 brachte diverse Zusammenhänge hervor, welche eine gründliche Überarbeitung erforderte. Das führte dazu, dass von der urspünglichen Massnahme des AP 2.Gen. Abstand genommen wurde und mit der 4. Generation ein neues Projekt eingereicht werden konnte.
Der Bahnhof ist das Stadtportal: Er verbindet nach innen – das Zentrum mit den Quartieren – und nach aussen, weit über die Region hinaus. Dank den Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr und der optimalen Abstimmung von Fuss-, Velo- und Autoverkehr fördert die Stadt Wil einen zukunftsgerichteten Mobilitätsmix. Die Neugestaltung ist eine Investition in einen positiven Auftritt der Stadt, schliesst die Lücke zwischen Innenstadt und Bahnhof und bringt ein Plus an Sicherheit. Auch für die nächsten Generationen.
Auf der Grundlage des Masterplans "Zukunft Bahnhof Wil" und des Gestaltungswettbewerbs wurde das Vorprojekt "Aufwertung Stadtraum Bahnhof" erarbeitet. Das Gesamtvorhaben ist in die vier Module Bahnhofplatz, Allee, Verschiebung Endhaltestelle FWB und Erweiterung des Bahnhofparkings gegliedert. Im November 2022 wurde das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt und zur Mitwirkung eingeladen. Zentrales Element ist die Neuanordnung des Bushofes. Die heutige Anordnung hat ihre Kapazitätsgrenzen erreicht und kann das künftige Angebot für einen modernen ÖV nicht mehr bewältigen. Zudem ist historisch gewachsene Organisation wenig kundenfreundlich – Wartende stehen zB. im Regen – und z.T. nicht gerade ungefährlich aufgrund sich kreuzender Verkehrswege. Der neue Bahnhofplatz mit Bushof bietet zukünftig 9 Haltekanten für Regionalbusse, 8 Haltekanten für Stadtbusse und zwei Haltekanten für Bahnersatz und/oder Fernbusse an. Für Motorräder und Velos entstehen unterirdische Abstellanlagen. Das bestehende unterirdische Bahnhofparking der WIPA wird erweitert und so die wegfallenden oberirdischen Parkplätze ersetzen.
Die Haltestelle der FWB wird um ca. 100m weiter nach Osten verschoben, damit für die neuen Bushaltekanten genügend Platz entsteht. Zudem wird der Bereich zwischen dem Bahnhof und dem Schwanenkreisel neugestaltet und organisiert, so dass mehr Raum für den Fussverkehr, sicherere Veloverbindungen und neue Vorzonen vor den Geschäften entlang der Bahnhofstrasse entstehen. So wird die Verbindung zwischen dem Stadtraum Bahnhof/Alle und der Fussgängerzone eine neue Qualität verliehen.