Inakzeptable Situation in der Region Wil
Seit bekannt werden der Auswirkungen des Fahrplanwechsels per Dezember 2018 auf das Angebot am Bahnhof Wil herrscht Aufruhr in der Region: Es drohen inakzeptable Wartezeiten insbesondere für Reisende Richtung St. Gallen. Diverse Bemühungen diese Situation zu verhindern scheiterten. Nun wird der Weg über die Politik gegangen.
2012 wurde mit einer Studie den Kampf für den IC-Halt in Wil begonnen. Daraufhin folgten diverse Bemühungen von der Stadt und der Regio Wil ein attraktives ÖV Angebot für die Region aufrecht zu erhalten. Ende 2016 führten die unzähligen Variantenstudien sowie Gespräche mit dem AOeV SG und der SBB zu der ernüchternden Erkenntnis, dass die Verschlechterungen per Dezember 2018 hingenommen werden müssen. Auch die Petition Ausbau statt Abbau 17 Min im Herbst 2016 konnte nichts daran ändern. Enttäuscht musste man die Antworten der SBB entgegennehmen (Newsartikel vom 31.01.2017 ).
Bereits im Frühjahr 2016 hat die Regio Wil deshalb beschlossen sich einen gesamthaften Überblick über die OeV-Landschaft der Region zu beschaffen und die Planungsprozesse und Zusammenhänge der einzelnen Elemente systematisch aufzuschlüsseln. Per Ende Oktober 2017 wurde der Bericht vom Vorstand verabschiedet und veröffentlicht. Daraus resultierten 6 zentrale Ziele für die zukünftige OeV-Entwicklung der Regio Wil.
Im Zusammenhang mit der Beantwortung des Postultats Erreichbarkeit St. Gallen Bodensee Rheintal und der geforderten 53 Min. für die Strecke Zürich St. Gallen gewinnen diese klar formulierten Angebotsziele für die Region an enormer Bedeutung. Das haben auch die Kantonsräte der Region erkannt. Dario Sulzer (SP, Wil), Jigme Shitsetsang (FDP, Wil), Erwin Böhi (Wil) und Bruno Cozzio (CVP, Henau) haben am Dienstag im Rahmen Novembersession im Kantonsrat St. Gallen die Motion Fahrplan 2019 inakzeptable Situation in der Region Wil rasch beheben eingereicht. Mitunterzeichnet wurde die überparteiliche Motion von diversen Kantonsräten des Fürstenlandes.
Auch die Kantonsräte des Hinterthurgaus wollen die Situation nicht einfach akzeptieren und haben mittels eines Schreibens Regierungsrat Walter Schönholzer aufgefordert, sich beim Kanton St. Gallen für den Knoten Wil stark zu machen.