Neue Veloabstellanlagen zieren die Region
Dort endet oder beginnt die Velofahrt: bei der Veloabstellanlage. Und dort entscheidet sich auch ob die Fahrt startet. Denn ist das Velo beschädigt oder gar nicht mehr dort wo es abgestellt wurde, beginnt der Ärger. Das Agglomerationsprogramm will helfen zu verhindern, dass dies nicht zum Grund wird, den Weg doch lieber mit dem PW zu bewältigen. Neben Velowegen werden nämlich auch Veloabstellanlagen und -Stationen vom Bund mitfinanziert. Nach zögerlichem Start beginnen nun die Mitfinanzierungsgesuche einzutrudeln und die neuen komfortablen Anlagen aufzupoppen.
Eine der effektivsten Massnahmen zur Förderung des Velos als Alltagstransportmittel sind sichere, komfortable, gut zugängliche Veloabstellanlagen. Je nach Nutzerkreis werden an die Anlagen unterschiedliche Anforderungen geknüpft. Am Bahnhof werden die Velos oft für längere Zeit, tagsüber oder nachts, abgestellt. Das erfordert neben einem guten Schutz gegen Diebstahl eine Überdachung und gute Beleuchtung. Neu darf es für E-Bik-Besitzer gerne auch eine Lademöglichkeit sein. Kurzzeitparkieren (< 2h), zB. Einkauf oder Bibliothek genügt oft eine Möglichkeit das Velo an eine fixe Installation anzuketten.
Viele Abstellmöglichkeiten entsprechen nicht den aktuellen Bedürfnissen und verhindern so ggf. die eine oder andere Velofahrt, denn die Gewissheit, dass das Velo am Zielort einfach, diebstahl- und witterungsgeschützt abgestellt werden kann, ist ein wesentliches Entscheidungskriterium für die Verkehrsmittelwahl. Mittels einer Schwachstellenanalyse wurden im Jahr 2010 flächendeckend alle noch so kleinen öffentlich zugänglichen Abstellanlagen unter die Lupe genommen und beurteilt. Diejenigen Anlagen mit mittelgrossem bis grossem Handlungsbedarf wurden in einem Paket als Massnahme ins Agglomerationsprogramm aufgenommen. Dabei wurde keine Rücksicht darauf genommen, ob die Anlage privat oder durch die öffentliche Hand betrieben wurde. Dass dies nicht unbedingt das ideale Vorgehen war, stellte sich schnell heraus. Die Umsetzung der Aufwertungen dieser zT. Kleinstanlagen stellte sich als eine der schwierigsten Massnahmen heraus:
- Viele der Anlagen werden von Privaten betrieben. Diese können zwar Beiträge erhalten, müssen dafür aber über die Gemeinde gehen.
- Die Anlagen und daher auch die Investitionssummen sind idR. zu klein um den Aufwand zu betreiben, welcher für eine Mitfinanzierung erforderlich ist. Die Erstellung der Grundlagen, die einzureichen sind, stehen oft in keinem Verhältnis zu den möglichen Bundesbeiträgen.
Die Folge: viele der Anlagen in öffentlicher Hand wurden unbemerkt vom Aggloprogramm aufgewertet, denn die Sensibilität für gute Anlagen ist markant gestiegen.
Seit einiger Zeit jedoch häufen sich die Anträge zur Mitfinanzierung von Veloabstellanlagen. Insbesondere Neubauten oder Erweiterungen von Schul- und Sportanlagen sowie Neugestaltungen von Bahnhofarealen werden begleitet von grösseren Veloabstellanlagen, bei denen sich der Aufwand lohnt und schöne Bundesbeiträge erzielt werden können.
Sirnach
- Aufwertung Anlagen am Bahnhof und bei der Bibliothek
- Bundesbeitrag rund CHF 44'000
Jonschwil
- Neuerstellung Anlage Schule Schwarzenbach
- Bundesbeitrag rund CHF 20'000
Kirchberg
- Neuerstellung Anlage Schulhaus Flurstrasse Bazenheid
- Bundesbeitrag rundCHF 17'500
- Neuerstellung Anlage Bushaltestelle Sportstrasse Gähwil
- Bundesbeitrag rund CHF 6'500
Uzwil
- Neuerstellung Anlage Sportplatz Henau
- Bundesbeitrag rund CHF 50'000
- Neuerstellung Anlage Eishalle Uzwil
- Bundesbeitrag rund CHF 34'000
- Neuerstellung/Aufwertung diverser Kleinanlagen
- Bundesbeitrag rund CHF 12'000
Münchwilen
- Neuerstellung Anlagen Schule Oberhofen
- Bundesbeitrag rund CHF 61'000