Dringend nötiger Infrastrukturausbau im Fürstenland gefordert
Der öffentliche Verkehr wurde in den letzten Jahrzehnten massiv ausgebaut. Das Angebot und die Nachfrage haben so stark zugenommen, dass das Schienennetz zunehmend an die Kapazitätsgrenze stösst. Auf dem Korridor Wil Gossau St. Gallen zeigen sich als Folge davon unlösbare Konflikte in der Fahrplangestaltung. Ein 4-Zug-Konzept im Fernverkehr, je ein Halbstundentakt zwischen Wil St. Gallen bzw. Weinfelden St. Gallen und die nötigen Trassen für den Güterverkehr sind auf der bestehenden Doppelspur nicht fahrbar. Zudem sind die Anschlüsse in Wil absolut unbefriedigend und der Viertelstundentakt für die Stadtbahnhöfe in St. Gallen scheint nicht realisierbar.
Die IGöV Ostschweiz hat deshalb im Rahmen ihrer (schriftlich abgehaltenen) HV eine Resolution verabschiedet, welche am 3. Juni 2020 in St. Fiden dem neuen Vorsteher des Volkswirtschaftsdeparetment, notabene dem abgetretenen Präsidenten der IGöV Ostschweiz, neu RR Beat Tinner, überreicht wurde. Die Probleme im Bereich Fürstenland sind dem neuen ÖV-Chef also bereits bestens vertraut. Die IGöV erhofft sich und wünscht ihm dabei zuversichtlich gute Lösungen.
Als sein Nachfolger und neuer Präsident der IGöV Ostschweiz wurde an der HV 2020 auf dem Korrespondenzweg Jost Rüegg gewählt. Er Ist Kantonsrat im Thurgau, Mitglied des Gemeinderats Kreuzlingen und Vize-Präsident der Grünen Thurgau. Die IGöV freut sich über seine Wahl, welche dazu beitragen kann, den bisher etwas ausgeprägten Schwerpunkt im Kanton St. Gallen mehr zu einem Schwerpunkt Ostschweiz zu erweitern.
Mit Sarah Hug ist neu ein Mitglied der Geschäftsstelle der Regio Wil im Vorstand der IGöV Ostschweiz vertreten. Neben ihr wird auch Kurt Holenstein die Anliegen der Region vertreten und das langjährige Mitglied Urs K. Scheller nach seinem Rücktritt beerben.