Regio Wil als Gastgeberin für Metropoliankonferenz
Die Metropolitankonferenz vom 23. Mai 2014 tagte erstmals in der Region. Fast 100 Delegierte und Gäste fanden sich im Stadtsaal Wil ein. An der Metropolitankonferenz haben sich die Kantone, Städte und Gemeinden mit drei Kernthemen beschäftigt: erstens die Potenziale im metropolitanen Tourismus, zweitens die Stärkung des Produktionsstandorts und drittens die Förderung des siedlungsnahen Freiraumnetzes.
Im Weiteren ist deutlich geworden, dass sich die Metropolitankonferenz Zürich eine beachtliche Position im schweizerischen Föderalismus erarbeitet hat. Die Metropolitankonferenz Zürich besteht seit fünf Jahren. Die Zusammenarbeit zwischen Kantonen, Städten und Gemeinden hat funktioniert, die erarbeiteten Fachgrundlagen und politischen Positionsbezüge (Verkehr, Raumordnung, Wirtschaft, Zuwanderung) werden auf Bundesebene ernstgenommen. Im Vergleich mit anderen funktionalen Räumen nimmt die Metropolitankonferenz Zürich eine Vorreiterrolle ein. Weitere Anstrengungen sind aber nötig, insbesondere beim Sichtbarmachen ihrer Wirkung.
Unter der Leitung von Reto Dubach, Schaffhauser Regierungsrat und Vizepräsident der Metropolitankonferenz Zürich, hat die Metropolitankonferenz zwei Projektanträge aus dem Handlungsfeld Wirtschaft nahezu einstimmig genehmigt.
Potentiale als metropolitane Tourismusdestination besser nutzen
Gastreferent Martin Sturzenegger, Direktor Zürich Tourismus, hat die Trends und Potentiale im metropolitanen Tourismus umrissen. Anhand sehr innovativer Marketingstrategien zeigte er auf, wie die zweifelsohne hohe Qualität der Tourismusdestination Metropolitanraum Zürich besser im weltweiten Tourismusmarkt positioniert werden kann. Die Metropolitankonferenz wird zu diesem Thema das Projekt Positionierung metropolitane Tourismusregion lancieren. Dabei geht es darum, die Anbieter aus dem Geschäfts-, Kongress- und Event-Tourismus zu vernetzen, um die Angebote besser zu koordinieren. Im weltweiten Reisegeschäft wird Authentizität und Lebensqualität zum grossen Gegentrend. Und hier hat der Metropolitanraum Zürich einiges zu bieten. Die Mitbewerber im Perimeter des Metropolitanraums könnten im internationalen und nationalen Marktumfeld vermehrt partnerschaftlich auftreten und somit ihre Ertragsbasis stärken.
Produktionsstandort mit inländischen Fachkräften stärken
Das Projekt Stärkung des Produktionsstandorts durch inländische Fachkräfte knüpft bei den Diskussionen über die Personenfreizügigkeit an und möchte die Rahmenbedingungen für den Produktionsstandort verbessern. Zentral ist dabei, Massnahmen zu erarbeiten, welche das Angebot inländischer Fachkräfte nachhaltig verbessert. Dazu braucht es den Austausch zwischen den Unternehmen und der öffentlichen Hand, mit dem Ziel, innovative und effektive Stossrichtungen zur Erhöhung des Fachkräfteangebots ableiten zu können. Konkrete Massnahmen setzen beispielsweise bei der Weiterbildung des bestehenden Fachkräftepools und der Erhöhung des Fachkräftenachwuchses an.
Siedlungsnahes Freiraumnetz Werkzeugkasten für die Gemeinden
Das Projekt Siedlungsnahes Freiraumnetz» ist Teil der übergeordneten Strategie, den Metropolitanraum Zürich auch als Parklandschaft zu verstehen notabene ein touristischer Erfolgsfaktor. Mit dem Projekt soll das grosse Potenzial der räumlichen Nähe zwischen Siedlung und Landschaft im Metropolitanraum Zürich gestärkt werden (gute Lebensqualität, weniger motorisierter Freizeitverkehr, gestärkte Identität). Im Projekt sind Typen siedlungsgeprägter Landschaften aufgezeigt worden, damit Gemeinden und Regionen eine erste Standortbestimmung machen können. In der Diskussion hat sich gezeigt, dass für Regionen und Gemeinden ein an der Praxis orientierter Werkzeugkasten hilfreich sein kann, um wertvolle Erholungsräume besser erkennen, sichern und aufwerten zu können. Konkrete Massnahmen sind vielfältig und setzen bei Richt- und Nutzungsplanungen, bei Erholungs- und Landschaftskonzepten sowie bei finanziellen Anreizen an.