In der Schweiz zu produzieren lohnt sich
Als Gegentrend zur allgemeinen Stimmung in der Schweiz spricht sich Bundesrat Ueli Maurer am Unternehmergespräch von Regio Wil und Pro Zürcher Berggebiet für den Standort Schweiz als Produktionsort aus: Während die Massenproduktion ausgelagert wird, positioniere sich die Schweiz erfolgreich im High-Tech-Sektor mit viel Innovation.
Das Unternehmergespräch «Der Standort Schweiz unsere Chance» vom 16. November 2015 stiess auf grosses Interesse. Rund 220 Gäste aus Gewerbe und Politik besuchten den neuen Firmenstandort der AGRAR Landtechnik AG in Balterswil, welche sich seit Frühling 2015 in der Thurgauer Gemeinde befindet. Am Unternehmergespräch referierten Bundesrat Ueli Maurer, Dr. Jakob Stark, Regierungspräsident Kanton Thurgau, Hanspeter Kern, Verwaltungsratspräsident des Genossenschaftsverband Schaffhausen GVS, und Ugo Tosoni, Geschäftsführer der GVS-AGRAR.
Besser bleiben als das Ausland
Die Schweiz wird in Studien immer wieder als wettbewerbsfähigstes und innovativstes Land der Welt ausgezeichnet. Dass die Schweiz als Standort attraktiv ist, darüber waren sich die Referenten einig. Dr. Jakob Stark begrüsst die Initiativen von AGRAR Landtechnik AG, auf den Standort Schweiz zu setzen. Ueli Maurer erläuterte, dass in einer Zeit rascher Globalisierung stets der günstigste Produktionsstandort gesucht wird. Die Schweiz zeichnet sich durch ausgezeichnete Fachpersonen, einen flexiblen Arbeitsmarkt, einen hohen Arbeitswillen sowie stabile Rahmenbedingungen aus. Diese müssten in Hochpreisländer stets besser bleiben, mahnte Maurer. In der Wirtschaft sei die Wahrnehmung dafür da in der Politik nicht immer. Tiefe Steuern und eine verlässliche Politik seien Kernelemente einer erfolgreichen Wirtschaft im eigenen Land.
Nischenprodukte und Qualität
Dass die Rahmenbedingungen in Balterswil stimmen, beweist die Neuansiedlung der Firma AGRAR Landtechnik AG in Balterswil TG. Innerhalb von nur drei Jahren wurde die Zusammenführung der Standorte Schaffhausen und Flawil beschlossen und aufgebaut. Das Erfolgsrezept der GVS-AGRAR ist nach Hanspeter Kern, Verwaltungsratspräsident der GVS-Gruppe, der Aufbau der drei Kompetenzzentren in den Bereichen Traktoren, Landmaschinen und Grosserntetechnik. Die Positionierung der Produkte im höheren Preissegment sei durch die kompetente und rasche Bearbeitung und Erledigung von Anfragen und Reparaturen dem Markt angepasst, meinte Ugo Tosoni. Dabei sind die motivierten und engagierten Mitarbeitenden ein entscheidender Erfolgsfaktor.