Die Zukunft des OeV-Angebots in unserer Region ist uns wichtig
Stellen wir die Weichen jetzt! Dazu brauchen wir heute, hier und jetzt Ihre Unterstützung. Unsere Region braucht im Standortwettbewerb auch künftig gute Anschlüsse, besonders im öffentlichen Verkehr! ...diesen Aufruf haben wir den Parlamentarier und Perlamentarierinnnen unserer Region zukommen lassen.
Energiekonzept 2050, Agglomerationsprogramme, ÖV-Strategie, Gesamtverkehrsstrategie, FABI, STEP. Alles zeigt in eine Richtung: In unserer Region sollten wir mehr Verkehr von der Strasse auf Bus und Schiene bringen. Dazu braucht es ein attraktives Angebot:
- pünktlich
- freie Sitzplätze
- schnell
Im Dezember 2018 wechselt der Fahrplan, zum Nachteil für das ÖV-Netz in der Region. Er ist heute sogar besser:
- Am Bahnhof Wil gehen gute Anschlussverbindungen in Richtung St. Gallen verloren.
- Es gibt erhebliche Mehrkosten für Busangebote, um die Nachteile zu kompensieren.
Stimmen der Fahrplan und die Haltepolitik nicht, nützen alle Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur nichts.
Ausgangslage
Mit dem Energiekonzept 2050 sowie dem Agglomerationsprogramm 2. und 3. Generation Wil wurden die Weichen für die zukünftige Entwicklung unserer Region gestellt. Ein zentrales Thema ist die Verlagerung der Mobilität auf den öffentlichen Verkehr. Um diese Ziele zu erreichen, engagiert sich die Regio Wil mit grossem ideellem Einsatz und finanziellen Investitionen.
Der nächste grosse Fahrplanwechsel im OeV steht im Dezember 2018 bevor. Dieser bringt Änderungen mit sich, welche wie ein Sturm durch das bisher gute ÖV-Netz unserer Region fegen. Insbesondere gehen im Knoten Wil gute Anschlussverbindungen in Richtung St. Gallen verloren. Zur Abschwächung der negativen Auswirkungen sind erhebliche Mehrkosten für Busangebote durch die Gemeinden zu tragen. Leider kann trotzdem die heutige Fahrplanqualität, insbesondere die Anschlussqualität Bahn/Bus bzw. Bus/Bus nicht erreicht werden.
Die Regio Wil hat sich in den letzten Jahren intensiv mit der Entwicklung des Angebotes des Öffentlichen Verkehrs in der Region auseinandergesetzt und die zentralen Handlungsfelder ermittelt, welche für die Region als attraktiver Wohn- und Arbeitsstandort von eminenter Wichtigkeit und Bedeutung sind. Gelingt es uns nicht, diese Ziele zu erreichen, drohen hohe Investitionen in Verkehrsinfrastrukturen, unrentable OeV-Angebote und Massnahmen zur Verkehrsverlagerung werden wirkungslos sein.
Auswirkungen des Qualitätsverlustes
Das Gebiet der Regio Wil hat Gewicht. In 22 Gemeinden leben und arbeiten über 115000 Einwohner/innen. Ihre Reise- und Pendlerqualität wird massgebliche Einbussen erfahren, weil sie keinen Sitzplatz finden, lange Wartezeiten erdulden oder nur sehr umständlich ihre Wege mit dem OeV antreten können. Diese Situation stösst in der Region auf grosses Unverständnis und schwächt die Akzeptanz des OeVs erheblich. Umsteiger können so nicht gewonnen werden.
Ihre Unterstützung für die Zukunft des OeVs
Das von der Regio Wil geforderte Zielangebot (siehe unten) ist ohne Behebung der Kapazitätsengpässe (Infrastruktur, Rollmaterial) nicht möglich. Es ist von grosser Bedeutung, dass unsere Anliegen bei allen Planungen und insbesondere bei der bereits laufenden der Ausbauschritte 2030/35 eingebracht werden. Trotz dem geplanten Brüttenertunnel, welcher neue Angebotsmöglichkeiten eröffnet, werden u.U. weitere Infrastrukturausbauten notwendig.
Die öffentliche Vernehmlassung zu einem ersten Entwurf der Ausbauschritte 2030/35 startet im Herbst 2017. Wie die Botschaft aussehen wird, ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Auf der fachlichen Ebene wird die Regio Wil alles daran setzen, die Anliegen zu vertreten. In regelmässigem Austausch werden Lösungsvarianten für eine gute nationale sowie internationale Anbindung der Ostschweiz erarbeitet. Um ein optimales und auf die Bemühungen der Agglomerationsprogramme und der Energiepolitik eingehendes OeV-Angebot zu erreichen, ist die Bereitschaft zur Zusammenarbeit von SBB und ZVV zwingend notwendig.
Folgende Grundvoraussetzungen sind für ein gutes ÖV-Angebot in unserer Region nötig:
Takt: Der Fernverkehr bedient Wil im ½-Takt. Die S-Bahn bedient Wil im ½-Takt. Gemeinsam ergänzen sich Fernverkehr und S-Bahn zu einem | |
Anbindung: Der Fernverkehr mit Halt in Wil ist zur Minute 00/30 in Zürich und gewährleistet somit auch in den Randstunden gute Verbindungen nach Norden, Süden und Westen. | |
Knoten: Wil ist ein Knoten mit schlanken Umsteigesituationen auf den | |
Kapazität: Die Kapazität ist darauf ausgerichtet, dass Passagiere, die in Wil und in Uzwil zusteigen einen Sitzplatz finden. | |
Koordination: Die Ziele der Regio Wil fliessen in die Planungen der Kantone St. Gallen, Thurgau und Zürich (ZVV) ein. | |
Nachfrage- und potentialorientiert: Bei Abwägungen von Forderungen ist die Nachfrage befriedigt und das Fahrgastpotential in Abhängigkeit des angestrebten Modalsplits berücksichtigt. |
Das Zielangebot der Regio Wil auf einem A4 Blatt zusammengefasst finden sie hier.