Kein Abbau des Bahnangebots im Korridor Wil - Gossau!
Die SBB planen, im Korridor Wil - Gossau das Bahnangebot auf Dezember 2015 abzubauen. Dagegen wehren sich die Gemeinden und Regionen des Fürstenlandes, unterstützt von Mitgliedern des Kantonsrates.
Streichung einer S-Bahn
Die Planung der SBB sieht vor, das Bahnangebot im Korridor Wil – Gossau auf den Fahrplanwechsel Dezember 2015 auszudünnen. Zum einen soll die eine S-Bahn, die heute in Stosszeiten morgens und nachmittags fährt, ersatzlos gestrichen werden. Zum andern wird die Fahrlage der zweiten S-Bahn so verändert, dass es zwischen zwei Zügen eine grosse Zeitlücke von einer halben Stunde gibt. Von diesem Abbau des Bahnangebots sind nicht nur die Bahnstädte Wil, Uzwil, Flawil und Gossau betroffen, sondern auch zahlreiche hinterliegende Gemeinden.
Gemeinden mit Kantonsräten
Unter Federführung der Gemeinde Flawil und in enger Zusammenarbeit mit den drei Flawiler Kantonsräten Peter Hartmann, Raphael Kühne und Daniel Baumgartner haben sich dreizehn Städte und Gemeinden zusammengetan, um sich gegen diesen Abbau zu wehren. Mit dabei sind Wil, Gossau, Uzwil, Flawil, Kirchberg, Oberuzwil, Zuzwil, Oberbüren, Degersheim, Jonschwil, Niederhelfenschwil, Niederbüren und Lütisburg sowie die Region Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee und die Regio Wil. Der Flawiler Gemeindepräsident Elmar Metzger gibt sich kämpferisch: «Ein Abbau des Bahnangebots kommt nicht in Frage! Dagegen wehren wir uns vehement. Denn das bevölkerungsreiche Fürstenland ist auf ein gut ausgebautes Bahnangebot angewiesen. Es wäre ein herber Rückschlag betreffend Standortqualität aller Gemeinden.»
Brief an Regierungsrat Würth
Mitte Dezember 2014 haben die Gemeinden und Regionen an Regierungsrat Beni Würth, in dessen Departement das Amt für öffentlichen Verkehr angesiedelt ist, einen Brief geschrieben. Darin fordern sie die Regierung auf, bei den SBB zu intervenieren und diesen zweifachen Abbau zu verhindern. Anfangs des Neuen Jahres haben sich zudem mehrere Fürstenländer Kantonsrätinnen und Kantonsräte getroffen, um politische Massnahmen gegen die Verschlechterung des Bahnangebotes zu diskutieren.
Vier Züge pro Stunde
In Ihrem Brief an die Regierung haben die Gemeinden eine klare Forderung deponiert. Sie verlangen, dass im Korridor Wil – Gossau ab Dezember 2015 weiterhin in beiden Richtungen vier Züge verkehren mit Halt auch in Uzwil und Flawil. Um mögliche Lösungsvarianten uszuarbeiten, hat Flawil einen Fachexperten des öffentlichen Verkehrs beigezogen, der einen Bericht vorgelegt hat. Als Lösung schlagen die Gemeinden vor, eine S-Bahn einzuführen, die ganztags verkehrt, ca. eine halbe Stunde verschoben zum Schnellzug.
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