Regio Wil lehnt Anpassung Betriebsreglement Flughafen ab
Die neue Linienführung aller Anflüge von Norden bedeutet für den Hinterthurgau eine stärke Massierung. Die Verlagerung der Abflüge bringt eine teilweise Entlastung für den Thurgauer Regionsteil, verlagert sich aber weiter südlich Richtung Toggenburg. Die Regio Wil befürchtet zudem einen schleichenden Ausbau des Ostkonzeptes.
Mit der beantragten Änderung des Betriebsreglements soll generell eine Entflechtung der Starts Richtung Norden und den Anflügen von Osten vorgenommen werden, damit weniger gefährliche Kreuzungen in der Luft entstehen. Gemäss Sicherheitsbericht 2012 standen jedoch nicht diese Entflechtungen im Vordergrund sondern die Südstarts. Die Regio Wil lehnt die Anpassung des Betriebsreglements 2014 ab, weil gewichtige Grundsätze verletzt wurden und die Lösungsvorschläge nicht zur fairen Verteilung des Fluglärms führen.
Schleichender Ausbau des Ostkonzeptes?
Das Ostkonzept kommt heute während Westwindsituationen und den abendlichen Sperrzeiten gemäss Durchführungsverordnung zur Luftverkehrsordnung (DVO) von 21.00 Uhr bis 6.00 Uhr zur Anwendung. Wird der Staatsvertrag zwischen Deutschland und der Schweiz unterzeichnet, wird sich die Sperrzeit gemäss dem Staatsvertrag um eine Stunde vorverschieben, so dass diese Werktags von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr dauern wird. Das bedeutet fünf Stunden länger Ostanflüge am Abend, was insbesondere den Hinterthurgau und die Region Wil stärker belastet. Die Regio Wil befürchtet einen schleichenden Ausbau des Ostkonzeptes.
Gerechte Verteilung der Lärmimmissionen
Da der Osten, Norden und Westen in den heiklen Randstunden heute schon mehr Fluglärm zu tragen haben als der Süden, setzt sich die Regio Wil für eine gerechte Verteilung ein. Der Regio Wil ist es wichtig, dass Einschränkungen durch den Staatsvertrag nicht einseitig zu Lasten des Ostens gehen. Die Regio Wil will mit ihrer Einsprache ein Signal setzen. Bei Unterzeichnung des Staatsvertrages mit Deutschland darf das Ostkonzept nicht weiter ausgedehnt werden.