Shared Mobility - clever in der Region unterwegs
Geteilte Mobilität reduziert den Verkehr und den CO2 Ausstoss. Deshalb sind Sharing-Angebote auch ein wichtiger Bestanteil des Mobilitätsmanagement der Region. Wer in Eschlikon lebt und einen Führerausweis besitzt, profitiert von einer kostenlosen Mitgliedschaft bei Mobility, in Oberbüren und Niederhelfenschwil steht seit 2020 ein Sponti-Car für die Bevölkerung bereit, auch in Aadorf, Kirchberg, Sirnach, Tobel-Tägerschen, Uzwil und Wängi stehen Fahrzeuge von Mobility oder Sponti-Car zur Verfügung, zunehmen auch als Elektrofahrzeuge. In Wil dienen die Mobility-Fahrzeuge seit dem 1. Februar 2021 neben dem klassischen Sharing-Angebot für die Bevölkerung ebenfalls als Dienstfahrzeuge für die städtischen Angestellten. Sharing-Angebote werden zunehmend auch in grösseren Überbauungen Bestandteil des Mobilitätskonzeptes. So steht beispielsweise bei der Überbauung Lindenacker in Eschlikon seit Frühling 2020 ein Mobility-Auto zur Verfügung.
Entlastung des regionalen Verkehrssystems
Dieser Trend ist gut für die Umwelt aber auch für die Belastung des regionalen Verkehrssystems. Die Möglichkeit, ein Fahrzeug nutzen zu können, wenn nötig, sich aber nicht selbst um dessen Unterhalt und Stellplatz kümmern zu müssen, entlastet den Nutzer. Dass das Fahrzeug von mehreren Personen genutzt wird, erhöht die Effizienz des Fahrzeuges und reduziert den Bedarf an Parkplätzen. Wer kein eigenes Fahrzeug besitzt, wählt das Mittel zur Fortbewegung bewusster, was gesamthaft die Umwelt schont und das Verkehrsauf-kommen insbesondere im Bereich des motorisierten Individualverkehrs reduziert.
Förderung der kombinierten Mobilität
Damit der Verzicht auf ein eigenes Fahrzeug nicht zur Bürde wird, ist es eminent wichtig, dass ein attraktives Angebot zur kombinierten Mobilität zur Verfügung steht: Neben einfach zu mietenden Fahrzeugen unterschiedlicher Art braucht es auch ein dichtes ÖV-Netz mit optimalen Umsteigesituationen, Attraktive und sichere Fusswege, gute Velowege und -Abstellanlagen, Ladestationen, Lieferservice, niederschwellige Miet- und Bezahlsysteme und nicht zuletzt eine kritische Masse, welche die Angebote pusht.
Massnahmen des Agglomerationsprogrammes Wil
Neben den eingangs erwähnten Aktivitäten der Gemeinden leistet auch das Agglomerationsprogramm Wil in unterschiedlichen Bereichen seinen Beitrag an diese Thematik: Schliessen von Netzlücken im Velo- und Fusswegsystem, neue Abstellanlagen für Velos, Velovorrangrouten, Neukonzeption des Bahnhof Wil, diverse Projekte zur Taktverdichtung und Routenoptimierung des ÖVs und konzeptionelle Arbeiten zur Stärkung der kombinierten Mobilität sollen helfen, das Verkehrssystem zu entlasten, die Mobilität der Region cleverer zu gestalten und die kritische Masse herbei zu führen.
MONAMO, viaVelo und Carvelo2go
Insbesondere in Wil wird zudem bereits an weiteren Angeboten gefeilt: Als MONAMO-Stadt werden verschiedene Mobilitätsfelder neu gedacht und getestet. Zum Beispiel kann man sich seit Montag, 15. März 2021 mit ViaVelo Wil seine Einkäufe bequem per Elektro- und Muskelkraft nach Hause liefern lassen. Wussten sie, dass in Wil schweizweit am meisten E-Cargo-Bikes zu finden sind? Diese sind nicht nur im Eigenbesitz, sondern stehen auch zur Miete als CarVelo2go beim Stadtsaal (focacceria Wil/Cinewil) oder beim Sportpark Bergholz zur Verfügung.
Sharing-Angebote auf interaktiver Karte
Für Sharing-Interessierte hat der Bund seit Ende Januar 2021 eine neue interaktive Karte lanciert, welche Standorte und Verfügbarkeit von Sharing-Fahrzeugen aller Art und Anbieter in Echtzeigt anzeigt. Die Regio Wil ist zudem Teil des Clemo-Netzwerkes, welches stetig neue Modelle der cleveren Mobilität testet und sich für dessen Umsetzung einsetzt.